Nach dem gewaltsamen Widerstand des einheimischen Mucujun-Volkes, gingen letztendlich die spanischen Kolonialmächte als Sieger hervor und gründeten im Jahr 1560 die Stadt Santiago de los Caballeros de Mérida. Die Stadt liegt im Tal des Chama-Flusses auf einem schmalen Plateau auf 1600 m Höhe inmitten der venezolanischen Anden. Zu der spektakulären Gebirgskulisse zählt der höchste Gipfel des Landes, der Pico Bolívar mit 5000 m Höhe. Bevor Mérida im Jahre 1777 an die venezolanische Führung übertragen wurde, war die Stadt ein wichtiger Teil des Neugranada-Territorium gewesen. Etwa 30 Jahre später, ging aus dem von den Spaniern errichteten Kloster, die Universität der Anden hervor, die heutzutage die zweitgrößte Universität Venezuelas ist.
Mit seinem lebendigen Nachtleben, der sicheren und entspannten Atmosphäre, dem gemäßigten Bergklima und einer Bevölkerung von ca. 250.000 Menschen (40.000 davon sind Studenten), ist Mérida das bedeutendste Zentrum für Abenteuertourismus im venezolanischen Westen. Zu den Aktivitäten gehören Wandern, Gleitschirmfliegen, Reiten, Mountainbiken zu einigen der schönsten und abgelegensten Dörfern des Sierra Nevada Nationalparks. Für erfahrene Bergsteiger werden 3- bis 7-tägige Bergtouren angeboten. Bei Interesse organisieren wir Ihnen auch gerne Wildwasserrafting und Kayaktouren. Dazu übernachten Sie in einem Abenteuer Camp, das sich einige Stunden außerhalb der Stadt befindet und am Fuße der Anden gelegen ist.
Der historische Stadtkern Casco Central, der einst von den Spaniern erbaut wurde, besteht aus acht Hauptstraßen die von Osten nach Westen reichen und vierzig kleineren Straßen, die von Norden nach Süden gehen. Hier befinden sich das kommerzielle und kulturelle Zentrum mit vielen Museen, Büchereien, öffentlichen Plätzen, sowie Restaurants, Bars und Posadas in jeder Preisklasse. Der Flughafen El Vigia, der die Stadt Mérida bedient, verfügt über eine gute Anbindung an die Hautstadt Caracas, und ist ca. eine Autostunde von der Universitätsstadt entfernt. Günstiger, aber auch bedeutend zeitintensiver ist die Anreise mit dem Bus. Diese komfortablen Reisebusse verbinden alle größeren Städte Venezuelas miteinander. Die Pan-amerikanische Autobahn führt von Mérida nach San Cristobal und reicht bis hin zur kolumbianischen Grenze. Venezuela ist also nicht nur das Land der Abenteuer, sondern auch das Tor zu ganz Südamerika.