Im Jahr 1923 wurde der Ort Santa Elena de Uairén, der 1400 km südlich von Caracas liegt, von dem Goldgräber Lucas Fernandez Peña gegründet. Das Städtchen grenzt an Brasilien und Guayana und liegt auf 907 m Höhe. Die Temperatur variiert nur wenig und bewegt sich das ganze Jahr hindurch zwischen 22 und 28 Grad Celsius. Mit gerade einmal 30.000 Einwohnern bildet es eine kleine, friedliche und offene Gemeinschaft. Santa Elena selbst ist kein außergewöhnlich schöner Ort, aber es gibt einige Geschäfte, Restaurants, Internetcafés, Apotheken, ein Billardlokal und ein paar Bars, in denen man abends gemütlich ein Bier trinken kann.
Santa Elena besitzt einen kleinen Flughafen, der von kleinen Flugzeugen und gecharterten Hubschraubern beansprucht wird, um Besucher kreuz und quer durch die Gran Sabana zu fliegen. In der Zukunft soll der Flughafen vergrößert werden und auch von Linienflügen, zwischen Santa Elena und den Städten Ciudad Bolívar, Puerto Ordaz und Caracas, angeflogen werden. Bis jetzt kann man diese Städte aber nur mit verschiedenen Busunternehmen (Expressos los Llanos, Eucatur) erreichen.
An den Wochenenden lebt die Stadt auf. In Scharen kommen Brasilianer über die Grenze gefahren, um von den günstigen, staatlich subventionierten Benzinpreisen in Venezuela zu profitieren (Preis pro Liter liegt bei ca. US$0,03).
Da Santa Elena der Ausgangspunkt für die Trekkingtouren zum Roraima und anderen Ausflügen in der Gran Sabana ist, werden Sie höchstwahrscheinlich eine Nacht in einer der Posadas und Hotels des Orts verbringen. Viele Pemón leben hier, halten sich aber meist in einer rein indigenen Gemeinschaft (Manak Krü) auf. Die Kinder werden dort sowohl in Pemón als auch in Spanisch unterrichtet. Bei Interesse besteht die Möglichkeit im internationalen Friedensdorf (Aldeas de Paz) Freiwilligenarbeit zu leisten.