Programmablauf
1. Tag
Morgens verlassen Sie Mérida und fahren ca. 45 Minuten nach La Mucuy, einem der möglichen Zugänge zum Nationalpark Sierra Nevada. Hier beginnt ein 9 km langer, steiler Marsch in den dichten, tropischen Nebelwald, der von hohen Bäumen, riesigen Farnen und mächtigen Bambusbüschen bewachsen ist. Es wimmelt nur so von bunten Vögeln und Schmetterlingen. Direkt neben einem schmalen Strom legen Sie eine Mittagspause ein, bevor Sie schließlich den mit Forellen bevölkerten Bergsee Laguna de Coromoto erreichen. Nach sechs- bis siebenstündiger Wanderung wird das Nachtlager aufgeschlagen und Sie können eine warme Mahlzeit zu sich nehmen.
2. Tag
Nach dem Frühstück startet die nächste Wanderung, deren Ziel es ist, zwei weitere Berge des Nationalparks zu erreichen, den Pico Humboldt (4942 m) und den Pico Bonpland (4883 m) . Dieser Pfad ist steiler und steiniger als der des ersten Tages und durchquert Sümpfe, die mit den sogenannten Páramo-Blumen bedeckt sind. An mehreren Stellen dieses Weges müssen sie ein Gelände mit vielen losen Felsbrocken überwinden, vorbei an steilen Abhängen, die zur Laguna Verde führen. Circa eine Stunde weiter liegt die Laguna del Suero, ein ruhiger Ort, der zwischen den beiden Bergspitzen liegt. Dort essen Sie zu Nacht und bereiten das, nach fünf- bis sechsstündiger Wanderung, wohlverdiente Lager vor.
3. Tag
Heute steht ein 7,5 km langer Bergmarsch in Richtung Laguna Timoncito auf dem Programm. Es folgt erneut ein Bereich mit viel Geröll und steilem Gefälle, der Chomahoma genannt wird. Hier werden Sie in beide Richtungen mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Sie wandern weiter bis Sie den Fuß des Pico Bolívars erreichen. An diesem Punkt, auf 4600 m Höhe, werden die Zelte für die Übernachtung aufgeschlagen, um am nächsten Tag die Besteigung der Bergspitze in Angriff zu nehmen. Wenn das Wetter es zulässt können Sie auch zum Pico Espejo (4765 m) wandern und an der letzten Seilbahnstation (wegen Reparaturarbeiten bis Winter 2013 außer Betrieb) kampieren.
4. Tag
Zu jeder Jahreszeit ist das Erklimmen des Pico Bolívars eine wirkliche Herausforderung und erfordert Mut, Entschlossenheit und eine positive Einstellung. Dies ist ein anspruchsvolles Unterfangen mit tiefen Abhängen, hohen Felswänden, bei dem die Fähigkeit des Kletterers gefragt ist, schwierige Situationen einschätzen zu können. Die Gesamtdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zu denen zählen Schnee, Eis und die Wetterverhältnisse im Allgemeinen, sowie die Erfahrenheit und Fitness jeden Bergsteigers. Nach diesem anstrengenden, aber eindrucksvollen Tag, kehren Sie zum Ausgangscamp zurück und verbringen dort eine weitere Nacht.
5. Tag
Nach dem Frühstück starten Sie Ihren Abstieg. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Bei der ersten sind Sie ca. vier bis sechs Stunden unterwegs und verbringen die Nacht in einem einfachen Farmhaus (Pedro's Place) auf 3600 m Höhe. Die zweite Option ist anstrengender, da Sie den ganzen Tag wandern, aber dafür in einer gemütlichen Pension in dem Dörfchen Los Nevados nächtigen werden.
6. Tag
Wenn Sie sich für die Übernachtung in Pedro's Place entschieden haben, so steht Ihn heute ein langer Marsch durch die Nebelwälder bis zum Dorf Mucunutan bevor. Von dort aus bringt Sie ein Jeep bis nach Mérida. Mit der zweiten Option am Tag 5 können Sie den Morgen in Los Nevados zum Entspannen nutzen und anschießend mit dem Jeep die vierstündige Fahrt nach Mérida antreten.